Im Rahmen seiner strategischen Arbeit in Bezug auf die Rückwärtslogistik – für Matratzen und andere Stoffströme – hat der Fachverband Matratzen-Industrie e. V. in der letzten Woche gleich mehrere Anlagen der Remondis-Gruppe, dem größten deutschen Unternehmen für Recycling und kommunale Dienstleistungen im Bereich der Abfallwirtschaft, besichtigt, darunter am Standort in Erftstadt (Einzugsgebiet ist der Rhein-Erft-Kreis)
- eine Sortieranlage für Kunststoffverpackungen aus der Sammlung über die Gelbe Tonne (oben zu sehen)
- und eine Anlage für die manuelle Zerlegung von Matratzen aus der Sperrmüllsammlung.
Bei dem offenen und aufschlussreichen Austausch mit den Ansprechpartnern von Remondis ist deutlich zum Ausdruck gekommen, dass in dem Unternehmen bis hinauf zum Vorstandsvorsitzenden, Ludger Rethmann, eine intrinsische Motivation für praktikable Lösungen über die gesamte Wertschöpfungskette vorhanden ist – und damit auch für die Zusammenarbeit mit dem Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz sowie dem Netzwerk ReNewTex, die wir weiter vertiefen werden.
Mit ReNewTex gemeinsam zur Kreislaufwirtschaft
Für uns alle ist die Transformation zur Kreislaufwirtschaft eine der dringendsten Aufgaben der kommenden Jahre. ReNewTex ist das einzige Netzwerk seiner Art und eine einmalige Plattform für unsere Branchen! Mit ReNewTex bringen wir Beteiligte entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen, um Lösungen für die essenziellen Aspekte der Kreislaufwirtschaft zu realisieren – und DAS für Produkte aus den Bereichen Heimtextilien, Matratzen, innenliegender Sicht- und Sonnenschutz.
Warum? Im Alleingang oder nur auf einer Stufe der Wertschöpfung sind die vor uns liegenden Herausforderungen nicht zu meistern.
ReNewTex liefert den Rahmen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln in den Bereichen
- Circular Design & tatsächliches Schließen von Kreisläufen
- Geschäftsmodelle (Circular Business Models, CBM)
- Adaptive Informationssysteme
- Systeme der Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR)
- Weiterbildung
ReNewTex vernetzt Wirtschaft mit Forschung, um wissenschaftliche Ansätze in die Praxis zu bringen.
ReNewTex ist DIE Marke mit Wiedererkennungswert, um gehört zu werden und unsere Ansätze gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit zu vertreten.
Im Oktober 2022 haben wir – das Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz mit den drei Verbänden Verband der deutschen Heimtextilien Heimtex, Fachverband Matratzen-Industrie und Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz – das Netzwerk wiederbelebt, um unsere gemeinsamen Ziele zu verfolgen.
WERDEN AUCH SIE EIN TEIL VON ReNewTex!
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann schreiben Sie uns eine Mail. Gerne stehen wir Ihnen Rede und Antwort und erläutern Ihnen die Benefits von ReNewTex für Ihr Unternehmen. (claudia.wieland@heimtex.de). Oder rufen Sie an unter +49 202 75 97 72.
Wie geht’s weiter?
Im Dezember 2022 werden sich zu den oben genannten Themen Arbeitsgruppen gründen, in denen die Netzwerkpartner gemeinsam Lösungen erarbeiten.
Sind Sie dabei? Dann kontaktieren Sie uns gerne!
Zum Hintergrund des Netzwerks
Die „Marke“ ReNewTex – Nachhaltige Kreislaufwirtschaft für faserbasierte Werkstoffe wurde als ZIM-gefördertes Netzwerk unter der Leitung der Zenit GmbH gegründet. Nachdem die 2. Förderphase nicht erreicht wurde, haben wir im Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz das Potenzial des Netzwerks erkannt und es war uns klar, dass wir es wiederbeleben „müssen“, um unseren Branchen und Akteuren auf allen Stufen der Wertschöpfungskette eine Plattform für den Wandel zur Kreislaufwirtschaft zu geben und unsere Netzwerkpartner als Transformationsagent zu begleiten.
Der BioTex-Future Call wurde veröffentlicht.
innerhalb des Innovationsraums BIOTEXFUTURE (BTF) will das BioTexFuture-Team die Umstellung der textilen Wertschöpfungskette von erdölbasiert auf biobasiert vorantreiben.
Der Innovationsraum BTF ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes, branchenübergreifendes Forschungs- und Entwicklungsprogramm mit einer Laufzeit von 5 Jahren. Gemeinsam mit den im Innovationsraum BTF integrierten eigenständigen Forschungsprojekten, wirkt das BTF-Team auf die Erreichung der übergeordneten Vision hin.
CALL FOR PROJECT PROPOSALS #1
Um Ihre Vision weiterhin voranzutreiben, suchen sie neue Projekte – und damit auch Partner – die sich mit mindestens einem der fünf Forschungsbereichen befassen:
- Substrat-/Materialentwicklung
- Technische Produkt- und Prozessentwicklung
- Textilveredelung
- Textile Kreislaufwirtschaft
- Gesellschaftlicher Übergang zur Bioökonomie (Begleitforschung)
Wenn auch Sie Teil des Wandels sein wollen und BIOTEXFUTURE mit Ihrem Wissen unterstützen möchten, dann reichen Sie gerne Ihren Projektvorschlag ein.
Weitere Informationen zum Call (Einreichungsfristen, etc. …) und zum Innovationsraum BTF finden Sie als Download-PDF und auf der Website:
https://biotexfuture.info.
Im Rahmen der Corona-Hilfe hat das Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen das Sonderprogramm Umweltwirtschaft veröffentlicht.
Das Sonderprogramm fokussiert auf die bisher wirtschaftlich sehr erfolgreichen kleinen und mittleren Unternehmen in der Umweltwirtschaft, welche durch die Corona-Pandemie in besonderem Maße betroffen sind. Auch neugegründete Unternehmen in der Umweltwirtschaft werden adressiert.
Das Sonderprogramm ist in zwei Programmteile unterteilt:
Der erste Teil “Forschung, Entwicklung und Innovation“ soll die Unternehmen befähigen, trotz der schwierigen Wirtschaftslage weiterhin Innovationen mit Zukunftsperspektive weiter zu entwickeln und sich am Markt zu positionieren. Die Bewerbungsfrist für den Programmteil 1 endet am 26. November 2020.
Der zweite Teil „Maßnahmen im Bereich Grüne Gründungen“ adressiert neugegründete Unternehmen in der Umweltwirtschaft. Diese sollen bei der Prototypenentwicklung unterstützt werden und Märkte einfacher erschließen können. Die Bewerbungsfrist für den Programmteil 2 endet am 31. Dezember 2020.
Weitere Informationen gibt auf der Seite des Projektträgers Jülich unter folgendem Link:
https://www.ptj.de/projektfoerderung/sonderprogramm_umweltwirtschaft
Das ReNewTex-Netzwerk startete erfolgreich im Februar 2020 mit 17 Partnern aus Deutschland und BeNeLux. Inzwischen ist das Netzwerk auf 19 Partner aus ganz Europa angewachsen. Weitere Gespräche mit nationalen und internationalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen laufen.
Die Netzwerkpartner haben sich dazu entschieden, schwerpunktmäßig die Themen
- Adaptive Informationssysteme
- Nachhaltiges Produktdesign & Standards 2025
- Strukturwandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft
- Recycling-Kompetenzregion Nordwest-Europa
zu diskutieren sowie neue Lösungen zu entwickeln. Die entwickelten Lösungen werden dabei vor dem Hintergrund konzipiert, dass sie auch auf möglichst viele andere Bereiche der faserbasierten Produkte (Mode, Heimtextil, Smart-Textil, Komposite) übertragbar sind.
Das Netzwerk vernetzt hierzu Unternehmen aller Größen (insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen), Verbände, politische Institutionen sowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen aus allen relevanten Querschnittsbereichen, wie z.B.:
- Textile Fußbodenbelag-Hersteller
- Faserhersteller
- Mode- und Heimtextil (inkl. Matratzen)
- Logistik-Industrie
- Wertstoff-Sammelbetriebe
- Wertstoff-Verwertungsbetriebe
- Informationstechnologie
- Politische Interessensvereinigungen
Es ist das Ziel aller teilnehmenden Partner, bis zum Jahr 2025 wesentliche Schritte auf dem Weg zum kreislauffähigen textilen Fußbodenbelag vorwärts zu gehen.
Am 26.02.2020 startete im Haus Urge das ReNewTex-Netzwerk mit 24 Partnern im Rahmen der Kick-Off-Veranstaltung. Die ZENIT GmbH stellt das Management des Netzwerks.
Das Netzwerk befasst sich schwerpunktmäßig mit der textilen Kreislaufwirtschaft. Dabei soll erstmalig der Materialkreislauf in faserbasierten Produkten geschlossen werden. Dabei werden insbesondere die folgenden Schwerpunktthemen diskutiert und in innovative Projekte und Dienstleistungen überführt:
- erstmalige Schaffung von Informationstransparenz
- Entwicklung neuer Logistik-Konzepte zwecks Steigerung der Materialausbeute und Recyclingkostenreduktion
- Design-4-Recycling und Vereinfachung von Nachhaltigkeitsbewertungsmodellen
- chemisches Recycling inklusive dem Spinnen von Re-Fasern
Das Netzwerk arbeitet aufgrund der Waren- und Wertstoffströme in der Textilindustrie mit einem europäischen Fokus und vernetzt neben deutschen Partnern auch Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Belgien.
Partner sind zurzeit die Findeisen GmbH, HOFFMANN + VOSS GmbH, Toucan-t Carpet Manufacture GmbH, Weseler Teppich GmbH & Co. KG, Weserland GmbH, TFI – Institut für Bodensysteme an der RWTH Aachen e.V. (TFI), das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA), der Lehrstuhl für Operations Management der RWTH Aachen (OM), der Lehrstuhl für Operations Research der RWTH Aachen (OR), das Institut für Aufbereitung und Recycling der RWTH Aachen (I.A.R.), TEER der RWTH Aachen: Lehr- und Forschungsgebiet Technologie der Energierohstoffe, der Fachverband Matratzen-Industrie e. V. Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden e.V. (GUT), der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V, Textile ETP a.i.s.b.l./ Euratex, BrainCreators, Centexbel und Saxion – Hogeschool. Ein Beitritt weiterer Unternehmen ist jederzeit möglich.
Das Projekt hat eine Gesamtlaufzeit von viereinhalb Jahren, wobei es in 2 Phasen unterteilt ist:
Phase 1: 01.01.2020 – 30.06.2021 und
Phase 2: 01.07.2021 – 30.06.2024
„Vernetzung“ ist das Zauberwort bei der Lösung von Problemen, wie sie unter anderem beim Thema Recycling entstehen. Vor dem Hintergrund einer erwarteten EU-Richtlinie, die sich mit der Kreislaufwirtschaft von Wertstoffen in Textilien beschäftigt, müssen in Zukunft auch in Deutschland neue Wege beschritten werden, um eine signifikant höhere Rohstoffausbeute in Recyclingprozessen sicherzustellen. Genau das hat sich das fünfte bei ZENIT-angesiedelte ZIM-Kooperationsnetzwerk vorgenommen, das im Januar 2020 starten wird. Am Netzwerk ReNewTex (Nachhaltige Kreislaufwirtschaft für faserbasierte Wertstoffe durch Informationstransparenz und dezentrale Recyclingnetzwerke in Hochlohnländern) sind bereits jetzt innovative, renommierte Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft beteiligt; weitere Akteure sind jederzeit willkommen.
Die zunehmende Flut an Bekleidungs- und Bodenbelagsabfällen und deren Verwertung stellt ein enormes ökologisches Problem dar. Die bisherige Strategie des Exports bietet nur eine temporäre Lösung der Situation. So entschied China vor kurzem, keine faserbasierten Abfälle mehr zu importieren. Ähnliche Entwicklungen werden für afrikanische Staaten vorausgesagt. Langfristig gilt es also, nationale und europäische Antworten zu finden und in diesem Zusammenhang neue Geschäftsmöglichkeiten zu entwickeln.
Im Mittelpunkt des Projekts, an dem auch belgische Partner beteiligt sind, stehen die Informationstransparenz (Zusammensetzung der Kleidung und Bodenbeläge; womit wurde sie veredelt) entlang des Produktlebenszyklus sowie der sich anschließenden Recyclingkette sowie die Gewährleistung konstanter Wertstoffströme zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Recyclings. Im Rahmen des Netzwerks soll unter anderem am Beispiel textiler Bodenbeläge ein vollständiger Materialkreislauf durch Nutzung chemischer Recyclingverfahren aufgebaut werden.
Die drei wichtigsten Projektziele sind die Konzeption und Etablierung eines Modells für die Kreislaufwirtschaft faserbasierter Produkte, der Aufbau einer Software-Lösung zur Verstetigung der Wertstoffströme sowie die Diskussion und Weiterentwicklung von Recyclingstrategien.
Zu den Projektpartnern gehören als technologische Kernpartner unter anderem das Institut für Textiltechnik sowie das Institut für Bodensysteme an der RWTH Aachen.