Mit der Gründung der Producer Responsibility Organisation (PRO) schafft der Fachverband Matratzen-Industrie eine solide Grundlage für die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) für Matratzen in Deutschland. Die Betreiber-Organisation geht aus einer Initiative des Matratzenverbands hervor, in dem über 70 % der Hersteller organisiert sind. MRD wird nachhaltig an der Einführung eines verpflichtenden Systems der Erweiterten Herstellerverantwortung für Matratzen in Deutschland beteiligt sein und das System verantwortlich betreiben.
www.matratzen-recycling.de
Nach weiteren Dialogrunden hat das Bundeskabinett nun die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) beschlossen. Im Vergleich zum Entwurf wurde die nun verabschiedete Endfassung weiter deutlich abgeschwächt. Zentrale Zielsetzungen wurden nicht konkretisiert, und es fehlen klare Vorgaben sowie ein Umsetzungsplan, der die Industrie mit einbindet. Eine Strategie ohne konkrete Ziele und ein durchdachtes Umsetzungskonzept bleibt schlussendlich wirkungslos und trägt kaum dazu bei, die Wirtschaft bei der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft durch Investitions- und Planungssicherheit zu unterstützen.
Im aktuellen Treffen des Netzwerks tauschen sich die Pilotgruppen textile Bodenbeläge und Schlafen über Circular Business Models aus, die mithilfe eines bereitgestellten Leitfadens entwickelt wurden. Nach einem Update zu regulatorischen Aktivitäten auf EU-Ebene wurden Herausforderungen, wie die Umsetzung von EPR-Systemen, der Einsatz von Klebstoffen diskutiert.
Mit der Veröffentlichung des Strategie-Entwurfs unter Federführung des BMUV haben Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft die Möglichkeit, bis zum 9. Juli 2024 eine schriftliche Stellungnahme zum Entwurf der NKWS abzugeben.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung fordern die drei Akteure, dass die Bundesländer einem Antrag von Hessen zur Umweltministerkonferenz zustimmen, der sich für eine Kreislaufwirtschaft bei Matratzen einsetzt. Denn Schätzungen zufolge werden bisher rund 95 Prozent der Altmatratzen verbrannt. Ferner soll ein Dialog mit der Industrie aufgenommen werden, die bereits mit den Beteiligten der Wertschöpfungskette, einschließlich den Recyclingunternehmen, an der Etablierung eines EPR-Systems arbeitet.
Die neue Verordnung tritt noch diesen Sommer in Kraft, ersetzt die bestehende Ökodesign-Richtlinie und erweitert ihren Anwendungsbereich auf nahezu alle Produkte– darunter auch Textilien. Die damit verbundenen neuen Anforderungen betreffen u.a. die Haltbarkeit, Wiederverwendbarkeit und Reparierbarkeit von Produkten, das Vorhandensein von Stoffen, die der Kreislauffähigigkeit entgegenstehen sowie Informationsanforderungen, zu denen auch ein digitaler Produktpass gehört. Mit sektorspezifischen delegierten Rechtsakten werden diese Anforderungen nach und nach umgesetzt und die Industrie muss diesen dann innerhalb von 18 Monaten nachkommen.
Liebe Mitstreiter,
gerne laden wir Sie im Namen des MWIKE zur Teilnahme an der Fachkonferenz Digitaler Produktpass im Mittelstand am 2. November 2023 in Gelsenkirchen (auf Schalke) ein.
Wir haben die Veranstaltung mitorganisiert und werden auch eine Session ausrichten (Session 4, nach dem Mittagsimbiss). Der digitale Produktpass wird kommen! Nutzen Sie die Gelegenheit und verschaffen sich mit einem Wissens- und Verständnisvorsprung einen Wettbewerbsvorteil! Für weitere Details und Fragen zum Event melden Sie sich gerne bei uns!
Beste Grüße aus der Geschäftsstelle
Liebe Mitstreiter,
eine herzliche Einladung der AHK Frankreich zu u. g. Webinaren.
Die Teilnahme ist kostenlos. Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, werden die Anmeldungen von der AHK Frankreich in chronologischer Reihenfolge berücksichtigt.
Bei Interesse einfach auf den Titel des jeweiligen Webinars klicken, dann kommen Sie direkt zur Anmeldung!
- 21. September 2023: Verpackungsrücknahme in Europa – Bestandsaufnahme und vorgesehene Neuerungen der EU-Verpackungsverordnung (PPWR)
- 09. Oktober 2023: Erweiterte Herstellerverantwortung für Textilien in Europa: was ist vorgesehen und wie wird sie bereits in Frankreich und den Niederlanden umgesetzt
- 17. Oktober 2023: Die AHK Italien zu Gast: Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Umsetzung der EU- Verpackungsverordnung in Frankreich und Italien
- 24. Oktober 2023: Die AHK Schweden und die AHK Dänemark zu Gast: Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Umsetzung der EU- Verpackungsverordnung in Frankreich und Skandinavien
- 07. November 2023: Extended Producer Responsibility in France: Reporting and Labelling Obligations for Products and Packaging (in English)
- 14. November 2023: Erweiterte Herstellerverantwortung in Frankreich: die wichtigsten Bereiche im Überblick
- 16. November 2023: Kennzeichnungspflichten in Frankreich: Triman, Ausweis der Recyclingfähigkeit und Reparaturfähigkeitsindex
- 21. November 2023: Extended Producer Responsibility in France: Reporting and Labelling Obligations for Products and Packaging (in English)
Ressourcen schonen mit echter Kreislaufwirtschaft
Wuppertaler Netzwerk ReNewTex arbeitet an der erfolgreichen Transformation der Textilindustrie
Wuppertal. Auf dem Weg zu einer echten Kreislaufwirtschaft arbeiten die Hersteller von Heimtextilien, Matratzen sowie innenliegendem Sicht- und Sonnenschutz im Netzwerk ReNewTex – nachhaltige Kreislaufwirtschaft für faserbasierte Wertstoffe – zusammen.
Das Megathema „Kreislaufwirtschaft“ ist in aller Munde, wenn es um Nachhaltigkeit, die Schonung von Ressourcen und Klimaschutz geht. Doch was ist damit gemeint? Konkret geht es darum, unsere Alltagsprodukte und die Materialien, aus denen sie bestehen, an ihrem Lebensende zurückgewinnen und sie so als Rohstoffe für neue Produkte nutzbar zu machen – wieder und wieder. Nur so können wir unseren Konsum und das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppeln. Zugleich ist Kreislaufwirtschaft anerkanntermaßen der effektivste Hebel zur Senkung des CO2-Ausstoßes, was in aktuellen Diskussionen häufig übersehen wird.
Bei ReNewTex arbeiten die Partner in Projektgruppen an Themen wie dem Design kreislauffähiger Produkte und der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Auch die Rückverfolgbarkeit von Produkten ist ein wichtiger Aspekt. Denn es muss klar sein, welche Materialien in einem Produkt enthalten sind und wie diese recycelt werden können. Und auch Weiterbildungsangebote zur Kreislaufwirtschaft für die verschiedenen Unternehmen stehen auf der Agenda.
Im Netzwerk kommen Beteiligte der gesamten Wertschöpfungskette zusammen. Denn die Aufgabe ist so groß, dass sie nur gemeinsam zu meistern ist. Dabei will das Netzwerk der Motor sein, um den Aufbau der Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen. Neben den überwiegend mittelständischen Herstellern zählen deshalb auch Unternehmen der Vorstufe, der Abfall- und Recyclingwirtschaft, aber auch Start-ups und Forschungsinstitute zu den Partnern.
Seinen Sitz hat ReNewTex in Wuppertal, wo sich drei Industrieverbände zum Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz zusammengeschlossen haben: der Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie, der Fachverband Matratzen-Industrie und der Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz. Im vergangenen Jahr hat die Geschäftsstelle auch das Netzwerkmanagement von ReNewTex übernommen.
Über das Kompetenz-Zentrum
Seit 2019 vereint das Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz in Wuppertal drei Industrieverbände unter einem Dach: den Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie (Heimtex), den Fachverband Matratzen-Industrie sowie den Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz (ViS). Zusammen vertreten sie die Interessen von insgesamt rund 150 Mitgliedsunternehmen. Mit dieser strategischen Partnerschaft werden die Kernkompetenzen der Verbände allen Mitgliedern zugänglich und bündeln vorhandene Ressourcen – z.B. durch die gemeinsame Durchführung von Veranstaltungen oder das Engagement im Netzwerk ReNewTex.
Kontakt
Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz
Claudia Wieland
Hans-Böckler-Str. 205 Telefon: +49 202 7597-72
42109 Wuppertal Mail: claudia.wieland@heimtex.de
Im Rahmen seiner strategischen Arbeit in Bezug auf die Rückwärtslogistik – für Matratzen und andere Stoffströme – hat der Fachverband Matratzen-Industrie e. V. in der letzten Woche gleich mehrere Anlagen der Remondis-Gruppe, dem größten deutschen Unternehmen für Recycling und kommunale Dienstleistungen im Bereich der Abfallwirtschaft, besichtigt, darunter am Standort in Erftstadt (Einzugsgebiet ist der Rhein-Erft-Kreis)
- eine Sortieranlage für Kunststoffverpackungen aus der Sammlung über die Gelbe Tonne (oben zu sehen)
- und eine Anlage für die manuelle Zerlegung von Matratzen aus der Sperrmüllsammlung.
Bei dem offenen und aufschlussreichen Austausch mit den Ansprechpartnern von Remondis ist deutlich zum Ausdruck gekommen, dass in dem Unternehmen bis hinauf zum Vorstandsvorsitzenden, Ludger Rethmann, eine intrinsische Motivation für praktikable Lösungen über die gesamte Wertschöpfungskette vorhanden ist – und damit auch für die Zusammenarbeit mit dem Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz sowie dem Netzwerk ReNewTex, die wir weiter vertiefen werden.